Donnerstag, 5. Juli 2012

Fundstück des Monats - Ein Balken, der keiner mehr ist

Das Fundstück des Monats kommt diesmal wieder direkt aus dem Haus. Bei der Entfernung einer Tür wurde eine eigenartige Balkenkonstruktion gesichtet.


Loch an Loch - Hält noch


Eine neue Mieterin macht bei der Sanierung bzw. den Umbauarbeiten in der zukünftigen Wohnung nicht nur viel Lärm, sondern auch gleich Nägel mit Köpfen. Gleich zwei Türen werden nicht mehr verwendet, doch Altbauten haben es bekanntlich nicht nur in sich.

Die Entfernung einer Tür brachte eine eigenartige Trägerkonstruktion zum Vorschein, die nun eigentlich auch noch erneuert werden müsste.

Zwei nebeneinanderliegende Tragbalken waren hinter dem alten Holzrahmen versteckt. Während sich der Flurseitige Träger noch von gutem Zustand zeigt und möglicherweise mal in den 40er oder 50er Jahren ausgetauscht wurde, scheint der innere Rahmen noch Originalzustand zu besitzen. Allerdings ist er, gemessen an seinem Gegenüber, ziemlich angefressen.



Also auf den Prüfstand sollte dieser Balken wohl eher nicht mehr. Ursprünglich wurde leider auch nur die Verkleidung mit Gipskarton vorgesehen, was grundsätzlich bei guten Balken auch kein Problem darstellen würde.Doch bei diesem?  Besser wäre natürlich immer das Ausmauern von entfernten Türen. Das macht einen eventuellen Rückbau zwar anstrengender, doch ist auch aus statischen Gründen immer empfehlenswert.

Ein Austausch solcher Tragbalken gegen Betonelemente empfiehlt sich hier auf jeden Fall. Diese kosten im Baumarkt gerade um die 20 Euro und halten die nächsten 60 bis 80 Jahre. Die Tragfähigkeit solch morscher Balken ist schon reichlich eingeschränkt. Wurmfraß und Feuchtigkeit setzen dem Holz auf Jahrzehnte in Altbauten kräftig zu und wie lange soetwas noch hält ist immer ungewiss.
Was passieren wird, ob er drin bleibt und versteckt wird oder doch Ersatz bekommt, wird wohl die nächste Woche zeigen.